Test Sela Varios Snare Cajon SE 013

veröffentlicht am 9. Dezember 2014 in Testberichte & Blogbeiträge von

Vergangene Woche habe ich für Euch die Sela Varios Snare Cajon SE 013 mit herausnehmbarer Snare-Traverse (dazu später mehr) genauer unter die Lupe genommen.

 

Welche Materialien werden verwendet?

Der Korpus der Sela Varios Snare Cajon ist 15mm dick und besteht aus 11-lagiger Birke. Die Sitzplatte hat eine ungewöhnlich große Gratung von 45° Grad zu den Seitenwänden, was na klar spieltechnisch nicht stört, aber optisch der Cajon Frische verleiht und die Oberschenkel sind dankbar für die „abgerundeten“ Ecken.

Die Schlagplatte ist, wie es auch von Sela angepriesen wird, sehr dünn und weich und lässt sich angenehm spielen. Außerdem ist der Look der Frontplatte, wie ich finde, total gelungen. Sieht richtig stylisch, modern und frisch aus. Schau mer mal, was die Kiste klanglich zu bieten hat.

Die Frontplatte ist übrigens ringsum verschraubt und nicht geleimt. Sela verwendet dazu keine normalen Kreuzschlitzschrauben, sondern die hochwertigen Torx Schrauben.



Der Klang der Sela Varios Snare Cajon SE 013

Bei jedem Soundtest beziehe ich auch immer das Preis-/ Leistungs-/ Klangverhältnis mit ein. Es handelt sich hierbei um ein Musikinstrument, bei dem das Gesamtpaket zum Preis stimmen muss. Unter Gesamtpaket verstehe ich die Verarbeitung, die Optik, welche besonderen Merkmale und Features kann die Cajon aufweisen und last but not least der Klang der Cajon und welche Soundvarianten kann ich aus ihr herauslocken.

Was mir als erstes aufgefallen ist und mich echt beeindruckt, ist die klare Bass / Snare Trennung. Der Bass klingt sehr angenehm „trocken“ und hat genug Tiefe und der open Ton hat eine schöne knackige Ansprache. Die Sela Varios ist zudem mit sog. Clap Corners versehen, die der Cajon eine weitere Klangvariante verleiht. Dazu später mehr.



Snare-Traverse (Sizzle-Effekt)

Die Snare-Traverse, die für den Sizzle Sound zuständig ist, wird bei Sela standardmäßig im unteren Teil der Cajon verbaut. Diese Traverse besteht aus einem Stück Holz, ca. 6cm breit, auf dem ein Snareteppich montiert ist. Die Traverse wird an die Schlagfläche gedrückt und erzeugt so den bekannten (europäischen) Cajon-Sizzle-Effekt. Sie wird bei Sela links und rechts mit Holzschienen fixiert, ABER nicht festgeschraubt. Denn die Snare-Traverse lässt sich auch sehr leicht entnehmen: einfach nach oben abziehen und schon hat man eine Cajon ohne Sizzle-Effekt! Einfache, schnelle und clevere Lösung. Und das ist noch nicht alles. Wer möchte, kann die Cajon auch mit 2 Snare-Traversen spielen, um noch mehr Klangvielfalt zu bekommen. Dazu wird über die schon vorhandene, eine zusätzliche oben drauf geschoben und der Sizzle (Snare)-Effekt wird verstärkt.

 

Clap Corners

Die Ecken (Corners) der Cajon sind so verarbeitet, dass sie einen kastagnettenartigen Klang erzeugen. Dabei steht die Frontplatte an den beiden oberen Ecken um ca. 1mm vom Korpus ab und erzeugen beim Spiel eine weitere Soundvariation.

Geschmacksache! Der Eine liebt solche Effekte, den anderen stört es bei seinem eigentlichen Cajonspiel bzw. seiner bisherigen Technik. Denn wer bisher seinen „open Ton“ über die Ecken gespielt hat, muss sich bei Cajones mit Clap Corners etwas umgewöhnen, um nicht bei jedem „open“ einen Clap-Corner-Effekt zu bekommen.

 

Fazit

Ich muss sagen die Sela Varios Snare Cajon hat zu Recht diesen Namen. Sie ist tatsächlich absolut variabel was den Sound betrifft und die Verarbeitung ist ebenfalls fast unschlagbar in dieser Preisklasse. Features wie herausnehmbare Snare-Traverse (sogar mit einer zusätzlichen Traverse erweiterbar) und Clap Corners findet man in diesem Preissegment sonst vergeblich!

 

Klare Kaufempfehlung von mir!

* Preis wurde zuletzt am 6. Februar 2019 um 4:40 Uhr aktualisiert


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2 Kommentare

[…] einem separaten Artikel habe ich ausführlich über die SELA VARIOS SNARE CAJON SE 013 berichtet. Hier könnt ihr alle Einzelheiten über dieses Instrument […]

[…] für Anfänger/Einsteiger gerecht wird.  Jetzt aber nicht gleich resignieren, denn ab ca. 110.- € sind schon welche auf dem Markt, die durchaus für die ersten Eindrücke zu gebrauchen sind bzw. in der Region von 150.- € bis […]